Microsoft: Xbox-Spiele werden teurer

Microsoft wird – zumindest in den USA – die Preise für wichtige Xbox-First-Party-Titel pauschal von 60 auf 70 US-Dollar erhöhen. So wie Sony und die wichtigsten anderen Publisher auch.

Ab 2023 werden Spiele, die exklusiv für die Xbox Series X|S und Windows-PC entwickelt wurden, wie zum Beispiel Forza Motorsport, Redfall und Starfield, zum Launch 69,99 US-Dollar kosten; das sind 10 Dollar mehr als bisher. Microsofts Xbox-Team hat zwar darauf hingewiesen, dass die Preise regional unterschiedlich sein können, hat aber noch keine konkreten Angaben gemacht, wie es in Zukunft in Europa oder speziell n Deutschland passieren sein wird. Dass die Preise auch hier steigen werden, dürfte aber unvermeidlich sein.

 

Xbox Preissteigerung Games Spiele Game Pass

 

Der Verkaufspreis für neue Videospiele bei Release ist in den USA seit der Xbox 360 bzw. PlayStation 3 nahezu konstant bei 60 US-Dollar geblieben, davor kosteten die meisten Spiele rund 50 US-Dollar. Alle Unternehmen, die jetzt die Preise erhöhen oder Erhöhungen angekündigt haben, führen die gestiegenen Entwicklungskosten und die hohe Inflation als Hauptgründe an. Nachvollziehbar, auch wenn wir das als Gamer ungerne zugeben.

Die einzige Alternative könnte hier der monatlich bezahlte Game Pass von Xbox sein, da alle selbst entwickelten First-Party-Titel dort sofort zum Veröffentlichungsstart zu finden sein werden. Dass das Unternehmen die Preise für einzelne Spiele erhöht, um mehr Kunden das eigene Abo-Modell schmackhaft zu machen, ist hierbei nur eine Vermutung. Wir selber nutzen den Game Pass Ultimate und sind überzeugt davon, da wir immer monatlich neue Titel entdecken und Liebgewonnenes jederzeit spielen können. Die Lieblingstitel wollen manche von uns aber trotzdem mitunter noch physisch im Regal stehen haben oder eine digitale Kopie besitzen.

Die angekündigte Preiserhöhung für Spiele kommt nicht überraschend. Xbox-Chef Phil Spencer sagte bereits Anfang 2022, dass das Unternehmen nicht in der Lage sein wird, seine Preise für immer auf dem aktuellen Niveau zu halten – aber dass Xbox die Preise vor Weihnachten nicht erhöhen wird. Im Oktober 2022 ging Spencer in einem Interview mit dem Wall Street Journal noch einmal auf zu erwartende Preiserhöhungen für verschiedene Bereiche ein – und nahm dabei auch den Game Pass nicht aus. Microsoft Xbox ist auch nicht das erste Unternehmen, das die Preise für die eigenen Games erhöht hat – Sony, Ubisoft und Take-Two Interactive liegen ebenfalls bei 70 US-Dollar. Laut Berichten im Netz plant Sony sogar, diese Marke für bestimmte Titel auch zu überschreiten.

Ob dies bedeutet, dass auch die Xbox Series X und Xbox Series S Konsolen bald teurer werden, ist schwer zu sagen. Die PlayStation 5 wurde ja bereits in einigen Ländern im Preis angepasst und Nintendo schliesst ebenfalls nicht aus, dass die Switch teurer werden könnte. Als Sony damals seine Preiserhöhung für die PlayStation ankündigte, reagierte Microsoft sofort mit einem offiziellen Statement, dass man nicht vorhabe, den Preis der Xbox Konsolen anzuheben. Im Oktober sah das Ganze aber schon wieder etwas anders aus, als Phil Spencer das eigene Unternehmen dafür lobte, die Preise lange Zeit stabil gehalten zu haben, aber hinterher schickte, dass es sein könne, dass man manche Preise doch irgendwann anpassen müsse.

Wir sind gespannt, wie es hier weitergehen wird und ob die Abo-Modelle der verschiedenen Hersteller auf Dauer die einzig sinnvolle, weil bezahlbare, Alternative sein werden.