Riot Games, amerikanischer Spielehersteller, bekannt für Spiele wie Valorant und Wild Rift, hat angekündigt, 530 Arbeitsplätze abzubauen, was 11 Prozent seiner Belegschaft entspricht.
CEO Dylan Jadeja betonte, dass diese Entscheidung aus der Not heraus getroffen wurde und nicht, um die Aktionäre zufrieden zu stellen oder Quartalsziele zu erreichen. Riot Games, Teil des chinesischen Konzerns Tencent, ist bekannt für die Produktion und den Betrieb populärer Computerspiele wie League of Legends und Teamfight Tactics. Das Unternehmen mit Hauptsitz in Los Angeles und Niederlassungen auf der ganzen Welt ist das jüngste Mitglied einer wachsenden Liste von Spiele- und Technologieunternehmen, die sich in großem Umfang von ihren Mitarbeitern trennen.
Das Management erklärte in einer E-Mail an die Mitarbeiter, dass es alles versucht habe, um diese Entwicklung zu verhindern, einschließlich eines Einstellungsstopps. Die Analyse ergab, dass sich das Unternehmen verzettelt hatte und zu schnell gewachsen war, wobei die Investitionen nicht die erwartete Rendite brachten und die Kosten schneller stiegen als die Einnahmen. Dies verringerte den Spielraum für Experimente und erhöhte das Risiko von Misserfolgen. Als Konsequenz zieht sich Riot Games aus einigen Geschäftsfeldern zurück und stellt unter anderem das Programm Riot Forge ein, das externe Indie-Spiele auf Basis der Riot-Marken vertrieb. Auch das Entwicklerteam des Online-Sammelkartenspiels Legends of Runterra wird verkleinert.
Seit 2018 unterhält Riot Games auch zwei Standorte in Deutschland, darunter ein Verlagsbüro in Berlin und die Riot Games Arena. Die deutsche Niederlassung beschäftigte zuletzt 90 Mitarbeiter, inwieweit die deutschen Standorte von den Entlassungen betroffen sind, ist noch unklar. Für August 2024 plant Riot Games die Austragung der League of Legends-EMEA Championship Season Finals in der Münchner Olympiahalle mit Unterstützung von Stadt und Freistaat.