Mobiles Gaming ist längst in der Szene angekommen und beschränkt sich bei Weitem nicht mehr nur auf kurzweilige Games auf dem Handy.

Tabea Eckl / Yoshua Voigt

Schon lange vor den Smartphones ging es mit dem Gameboy und Co. los, doch fehlte es bis heute an der notwendigen Power um eingefleischten Gamern die Daddelei unterwegs schmackhaft zu machen. Auch 3DS, PSP und die Switch konnten sich bis heute keinen rechten Platz in den Herzen der selbst ernannten “PC Master Race” verdienen. Was muss also geschehen, um auch den dogmatischsten PC-Gamer dazu zu bewegen, auch mal unterwegs zu grinden? Muss da direkt ein ganzer Gaming-Rechner in die Tasche passen? Laut den amerikanischen Soft- und Hardwareentwicklern von Valve, die auch hinter der weltweit größten Vertriebsplattform für Games, Steam, stecken offenbar schon! Und das nicht im bereits bekannten Laptop-Format, sondern als Handheld. Das Steam Deck ist somit direkter Konkurrent der Nintendo Switch und mutet auch optisch ähnlich an.

Was aber soll das Steam Deck anders machen, als die bekannten mobilen Vertreter? Die technischen Daten sprechen für sich: Das Steam Deck ist derzeit das leistungsstärkste Handheld und darüber hinaus mit sämtlicher gängiger Peripherie für den PC kompatibel. Somit soll das Erlebnis eines mobilen PCs, der sich voll und ganz dem Gaming verschrieben hat, zur Vollendung gebracht werden. Neben Spielen können jedoch auch weitere Programme auf dem Gerät installiert werden, womit dem Benutzer auch gängige Software aus dem Gamingbereich zugänglich ist, was die Konkurrenz oft so nicht bieten kann. Klingt ganz so als sei das kleine Mobile Gaming endlich groß geworden!

All Hands on Deck – der Captain kommt persönlich 

Zum Start des Steam Deck heißt es aber erst einmal: warten. Denn bis man den Handheld-PC tatsächlich auch in den Händen hat, kann es mitunter eine ganze Weile dauern. Der erste Batch, den man im letzten Sommer vorbestellen konnte, wurde Ende Februar wie angekündigt auf den Markt gebracht und ausgeliefert. Unter anderem von niemand geringerem als dem Valve Chef Gabe Newell höchstpersönlich. Eine nette Idee, die Wartende allerdings nicht davon wird ablenken können, dass mit Nachschub erst einmal nicht gerechnet werden kann. Oder, um es etwas konkreter zu machen, frühestens ab dem zweiten Quartal 2022, auch wenn die Zeiten regional variieren können.

Grenzenloses Gaming 

Das Steam Deck ist nicht die erste, aber doch die neueste Konsole, die wegweisend für das Gaming als Genre sein wird. Die durch den Handheld-PC noch stärker verschwimmenden Grenzen werfen die Frage auf: Was braucht der gemeine Gamer wirklich? Und was kommt in diesem neuen Abschnitt des Gamings langsam aber sicher aus der Mode?